Der Traum von einer Sache
"Der Traum von einer Sache" ist ein Dokumentarfilm über eine prägende Aktion im Gorlebenwiderstand: Im Jahr 1980 besetzten Atomkraftgegner den Bohrplatz 1004 in Gorleben – an der Grenze zur DDR – und errichteten dort ein Hüttendorf. Die Besetzung des Bohrplatzes sollte auf das geplante Endlager für Atommüll in Gorleben hinweisen.
Damals kamen Tausende Teilnehmer aus der ganzen Bundesrepublik, dem In und Ausland, und bauten phantasievolle Hütten, mit Wasserversorgung, Energieversorgung, Passstelle, Kulturveranstaltungen, Gewaltfreientraining, Piratenradio.
Es ging um die Vision, die Utopie eines anderen , gewaltfreien, selbstbestimmten Lebens. Es ging der Anti- AKW Bewegung darum, etwas positives zu zeigen, nicht nur gegen etwas zu sein. Keine Hierarchien, basisdemokratisch organisiert. Keine Macht für niemand.
Nach 33 Tagen wurde das Hüttendorf von Polizei und Bundesgrenzschutz dem Erdboden gleichgemacht.
Die "Freie Republik Wendland" war ein Traum, der für kurze Zeit wahr wurde. Der Film zeigt neben Aufbau und Räumung auch das, was in Gefahr ist: die unberührte Landschaft und die Menschen, die dort leben.
"Der Traum von einer Sache" wurde 2019 im Rahmen des Förderprogramms Filmerbe (FFE) von der Deutschen Kinemathek digitalisiert.
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